Welche Weiterbildung passt zu mir? 5 Tipps für die Auswahl der passenden Weiterbildung im Immobilienbereich
Die Mär vom teuren „Türaufschließer” entpuppt sich in der Realität schnell als Trugschluss. Immobilienexperten müssen nicht nur ihre Provision korrekt berechnen können ;-), sie müssen sich in der Gesetzgebung auskennen, in der Bewertung von Immobilien, lokalen und regionalen Besonderheiten, Energiewerten UND sie müssen Menschenversteher sein.
Egal ob Sie ein Studium im Immobilienbereich abgeschlossen, eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann /frau erfolgreich absolviert haben oder sich das Handwerk von der Pike auf selber beigebracht haben – der Bedarf Wissen zu vertiefen ist immer da.
Lernen heißt erst einmal investieren – Zeit und Geld! Und um Beides nicht zu vergeuden möchten wir Ihnen heute 5 Tipps für die Auswahl der geeigneten Weiterbildung an die Hand geben.
1. Warum möchten Sie sich weiterbilden?
Berufsnotwendige Weiterbildung im Immobilienbereich
Fachspezifischen Weiterbildungen, wie z. B. Informationsveranstaltungen zu Gesetzesnovellierungen im Immobilienbereich, Grundlagenwissen oder Vertiefung im Bereich der Immobilienbewertung etc. sind Standard für Ihre berufliche Laufbahn. Diese regelmäßigen Schulungen sind notwendig, damit Sie Ihren Job richtig machen können.
Erweiterung Ihrer Qualifikation im Immobilienbereich
Möchten Sie jedoch weiterkommen, den nächsten Schritt auf der Karriereleiter wagen oder Abwechslung in Ihren Alltag bringen, dann können Sie sich zusätzliche Fähigkeiten aneignen, z. B. im Marketingbereich oder Sie bauen sich einen Expertenstatus in der Vermarktung bestimmter Immobilientypen (Gewerbe, Denkmal, etc.) auf oder im Zukunftsbereich des klimagerechten Bauens… es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Sie nutzen können, um sich für Ihren Arbeitgeber oder Ihre Kunden unentbehrlich zu machen.
Persönliche Weiterentwicklung
Ein dritter, wesentlicher Grund für eine Weiterbildung ist komplett fachunabhängig. Sie möchten sich gern persönlich weiterentwickeln, eventuelle persönliche Defizite z. B. in der Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitern und Kollegen beheben? Auch hierfür werden Sie viele gute Seminarangebote finden.
Tipp: Egal aus welchem der oben genannten Gründe Sie eine Weiterbildung machen möchten, wählen Sie einen Anbieter der mit Ihrem Grundthema vertraut ist, bzw. mit Referenten zusammenarbeitet, denen Ihr Fachbereich nicht komplett fremd ist. So können Sie auch spezifische Beispiele und Fälle erörtern und vom Austausch mit Kollegen in der Weiterbildung profitieren.
2. Das Thema bestimmt das ideale Format
Durch die letzten Jahre haben digitale Veranstaltungen einen wahren Boost erlebt. Aber nicht für jeden und nicht für jedes Thema ist digitales Lernen das beste Format.
Digitale Weiterbildungsangebote bieten viele Vorteile:
- flexibler Zugang zum Kurs: ob vom Büro oder Home Office mit einem Klick sind Sie dabei
- Wissen wird kompakt vermittelt, weil nur ein sehr limitierter Zeitumfang zur Verfügung steht
- Fokus auf spezifische Kompetenzfelder
- guter Grad an Interaktivität, z. B. durch Chatgruppen, Break Out Sessions, Umfragen
- aktuelle Themen können in Echtzeit eingebaut werden
- einfache Organisation, keine langen Anfahrtswege, keine Übernachtungskosten → wenig Aufwand, großer Effekt
Der große Vorteil bei Digital „Alles kann, nichts muss” birgt jedoch auch gewisse Risiken. Schnell schleichen sich beim digitalen Lernen auch schlechte Gewohnheiten ein: hier mal kurz die E-Mails checken (und nur eine ganz kurze Antwort schreiben), sich aus Diskussionen rauszuhalten ist einfacher, als wenn Sie mitten drin sitzen. Ein lebendiger Austausch gelingt, gerade wenn es auch um praktische Anwendungen des Gelernten geht, da eher schwierig.
Tipp: Ob digital, präsenz oder Hybrid – wägen Sie für sich ab, bei welchem Format Sie, basierend auf Ihrem Weiterbildungsziel (siehe 1.) am meisten profitieren.
3. Die Qual der Wahl – so finden Sie den passenden Anbieter für Ihre Bedürfnisse?
Das Angebot an Weiterbildungen im Immobilienbereich ist groß und variiert von allgemeinen Weiterbildungsdienstleistern bis hin zu Instituten die sich speziell auf die Immobilienbranche fokussieren.
Nehmen Sie sich die Zeit und machen Sie sich Ihr eigenes Bild des Seminaranbieters. Suchen Sie seine Webseite auf, lesen Sie die Referenzen, auch die weniger guten, gibt es weiterführende Informationen auf der Webseite, z. B. einen Blog oder separaten Wissensbereich. Welche Kurse/ Lernthemen werden noch angeboten, wie detailliert sind die Beschreibungen der Inhalte. Welche Referenten werden das Thema vermitteln. Googeln Sie die Referenten und machen Sie sich ein eigenes Bild von Ihrem „Lehrer”.
Tipp: Besonders in der Immobilienbranche müssen Sie frühzeitig über anstehende Gesetzesänderungen, Novellierungen und Entwicklungen informiert sein. Suchen Sie sich daher vor allem für fachspezifische Themen einen Anbieter der die Branche kennt und versteht. Das IVD Bildungsinstitut ist ein Bildungsorgan des größten Interessenverbands der Immobilienbranche Deutschlands. Hier erfahren Sie heute schon, was morgen für Sie relevant ist!
4. Teuer ist nicht immer besser
Kosten für eine 2-3 tägige Weiterbildung in einem eigens angemieteten Seminarraum sind selbstverständlich nicht mit den Kosten für eine 3-stündige Informationsveranstaltungen zum Datenschutz digital am Rechner zu vergleichen. Vergleichen Sie daher immer entsprechend ähnliche Weiterbildungsformate.
Darüber hinaus sollten Sie auch in Betracht ziehen, welche zusätzlichen Serviceleistungen, Sie über die eigentliche Weiterbildung hinaus erhalten: Checklisten, Aufzeichnung der Vorlesung, Rückfragestunde, Forum, Zusendung eines Zertifikats, Beratungsleistung, Referenten etc.
5. Ergreifen Sie die Initiative: entwickeln Sie Ihren eigenen Weiterbildungsplan
Ein bekanntes Sprichwort lautet: “Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.” Treiben Sie nicht zurück, ergreifen Sie die Initiative und stellen Sie für sich Ihren eigenen Weiterbildungsplan auf. Was möchten Sie an neuen Qualifikationen erlernen, in welchem Fachthemen aber auch in Ihrer Persönlichkeit. Welchen Nutzen und Mehrwert haben diese Weiterbildungen für Sie persönlich und für das Unternehmen.
In jedem Job schleicht sich der Alltag ein oder Sie kommen in Situationen, in denen Sie nicht weiter wissen. Weiterbildungen zu nutzen ist ein Zeichen von Stärke und Willenskraft. Stellen Sie Ihrem oder Ihrer Vorgesetzten Ihren Weiterentwicklungsplan vor und zeigen Sie, dass Sie sowohl an Ihrem Job, als auch am Wohl des Unternehmens interessiert sind und einen aktiven Part dazu beitragen wollen. Sprechen Sie das Thema aktiv an und fordern Sie Weiterbildungen ein.
Tipp: Sie haben sich Ihren persönlichen Entwicklungsplan erstellt oder eine Kollegin/ ein Kollege möchte ebenfalls eine Weiterbildung absolvieren? Nutzen Sie gerade zum Jahresanfang die Möglichkeit von Rabatten und Promotionangebote der Institute und buchen Sie Ihre Weiterbildungen komplett für das ganze Jahr durch.
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Photo by Nick Morrison on Unsplash