Besser vernetzt dank des „IVD-Networkers“
Vor vier Jahren ging der „IVD-Networker“ erstmals online, Anfang Mai 2023 hat der IVD Berlin-Brandenburg eine neue Version gelauncht. Dabei handelt es sich um eine eigens für den Verband programmierte Software, die die Vernetzung der Mitglieder fördern soll.
Die wichtigsten Anwendungsfälle sind Gemeinschaftsgeschäfte, Stellenanzeigen und die Unternehmensnachfolge. Darüber hinaus können die Mitglieder des IVD Berlin-Brandenburg den „IVD-Networker“ für Angebote und Gesuche aller Art nutzen. Nils Werner, Geschäftsführer des IVD Berlin-Brandenburgs, stellt das neue Angebot vor.
immobilienBUSINESS: Wie entstand die Idee zum „IVD-Networker“?
Nils Werner: Vernetzung hat bei uns Tradition. Schon vor ungefähr 20 Jahren hat ein Verbandsmitglied damit angefangen, die E-Mail-Adressen der Mitglieder zu sammeln und Informationen an alle weiterzuleiten – ehrenamtlich in seiner Freizeit. Doch das war sehr zeitaufwendig und wenig effizient. Deshalb haben wir vor zehn Jahren mit dem „GG- Ticker“ für Gemeinschaftsgeschäfte einen ersten digitalen und automatisierten Ansatz entwickelt. Dieser wurde vor vier Jahren vom „IVD-Networker“ abgelöst, dessen dritte Generation wir gerade als Betaphase gelauncht haben.
Wie funktioniert das genau?
Nils Werner: Die Anwendung ist für unsere Mitglieder ganz einfach: Sie loggen sich auf der Landingpage ein. Dort können Sie die entsprechende Rubrik auswählen und ihr Angebot, ihr Gesuch oder ihre Frage formulieren. Für häufig wiederkehrende Anliegen wie das Gemeinschaftsgeschäft gibt es Formulare. Diese sind aber nur als Angebot zu verstehen. Die Verwendung ist optional und die Angaben müssen nicht lückenlos sein. Alle Einträge eines Tages werden abends als „Tickermeldung“ per E-Mail an die übrigen Mitglieder des IVD Berlin-Brandenburg verschickt.
Warum brauchen wir gerade jetzt den neuen „IVD-Networker“?
Nils Werner: Der Markt ist für unsere Mitglieder im letzten Jahr nicht einfacher geworden. Bis dahin war des bei der Immobilienvermittlung die größte Herausforderung, Verkaufsobjekte zu akquirieren. Jetzt ist es auch schwierig, Käufer zu finden. In dieser Situation kann der „IVD-Networker“ helfen: Wenn ein Makler aus Köpenick beispielsweise ein Objekt in Frohnau hat, dann erreicht er über unseren Ticker die Kollegen vor Ort, die vielleicht genau die richtigen Interessenten kennen. Davon profitieren alle Beteiligten.
Machen Sie Vorgaben zur Ausgestaltung der Gemeinschaftsgeschäfte?
Nils Werner: Nein, der Networker ist ein Tool zur Anbahnung. Das heißt: Wir stellen den Kontakt her. Alles Weitere machen die Mitglieder unter sich aus. Für die Objektaufnahme gibt es ein Formular, das die Mitglieder ausfüllen können. Hier geben sie wichtige Rahmendaten wie zum Beispiel die Assetklasse und die Größe der Immobilie ein. Das ist für viele einfacher als ein freier Text. Diese Angaben sind aber freiwillig und dienen nur der besseren Übersicht.
Ein neuer Anwendungsfall ist jetzt auch die Unternehmensnachfolge.
Nils Werner: Richtig. Mit dem „IVD-Networker“ können die Mitglieder auch einen Nachfolger für ihr Unternehmen finden – egal, ob es sich um eine Verwaltung mit 10 Mitarbeitern handelt oder den Makler, der allein vom Homeoffice aus agiert aber eine starke Marke hat. Auch können einzelne Verwaltungsbestände angeboten werden. Wer anonym bleiben möchte, kann sich an den IVD Regionalverband wenden. Dann unterstützen wir diskret bei der Suche nach einem passenden Nachfolger. Wir haben ein großes Interesse daran, dass die Mitgliedsunternehmen in guten Händen und langjährig aufgebautes Know-How und Netzwerk erhalten bleibt. Häufig finden sich innerhalb des Verbandes die besten Lösungen.
Inwiefern kann der „IVD-Networker“ beim Fachkräftemängel helfen?
Nils Werner: Wer eine offene Stelle hat oder eine Stelle sucht, kann hierfür ebenfalls den „IVD-Networker“ nutzen. Daneben gibt es weiterhin die Möglichkeit, über unsere Website Personalanzeigen zu veröffentlichen. Hier können auch Personen, die nicht Mitglied im IVD Berlin-Brandenburg sind, ihr Stellengesuch kostenfrei eingeben.
Soll der „IVD-Networker“ auf Berlin-Brandenburg beschränkt bleiben?
Nils Werner: Der „IVD-Networker“ soll nachhaltig und langfristig die Vernetzung der IVD-Mitglieder fördern. Insofern sehen wir die Region Berlin-Brandenburg nur als ersten Schritt. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch andere Regionalverbände oder IVD-Mitglieder anderer Regionen dieses Tool nutzen. Dann könnten die Kolleginnen und Kollegen Gemeinschaftsgeschäfte über die Landesgrenzen hinaus realisieren. Das wäre ein weiterer toller Mehrwert für die Mitglieder.
Nils Werner – Geschäftsführer IVD Berlin-Brandenburg e.V.
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