Energieeffizienz: Mandanten jetzt aktiv beraten
Energieeffizienz
ESG steht bei allen Marktteilnehmern hoch oben auf der Agenda. Auf allen Seiten wird überlegt wie man die Nachhaltigkeits-Standards auch in der Immobilienwirtschaft systematisch umsetzen kann, um der EU-Verordnung zur Offenlegung nachhaltiger Finanzprodukte, der „Sustainable Finance Disclosure Regulation“ (SFDR), künftig Rechnung zu tragen.
Davon betroffen ist selbstverständlich auch die Immobilienbewertung, die vor der Herausforderung steht zu eruieren wie ökologische Faktoren, z.Bsp. das Fehlen oder Vorhandensein bestimmter Faktoren, wie einer Solaranlage (oder vergleichbare regenerative Energiequelle), einer Lademöglichkeit für E-Autos oder die Nutzung von Regenwasser als Brauchwasser in Zukunft den Wiederverkaufswert einer Immobilie beeinflussen.
Um solche Faktoren strukturiert aufzubereiten und in der Immobilienbewertung zu berücksichtigen, braucht es Big Data basierte Bewertungsmodelle und KI.
Welchen Einfluss hat die Energieklasse auf meinen Immobilienwert?
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Thema ESG in unserem Bewertungsmodell datenbasiert einzupflegen, um so Muster und Zusammenhänge mit anderen preisbeeinflussenden Faktoren abzubilden. Ein erster entscheidender Schritt ist die Einbeziehung des Energie-Labels einer Immobilie. Seit 2014 ist es für Verkäufer von Immobilien und Neu-Vermieter Pflicht, einen Energieausweis für ihre Immobilie auszuweisen.
Seit Mai dieses Jahres regelt dies einheitlich das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das die Energieeinsparverordnung (EnEV) abgelöst hat. Der Energieausweis gibt dabei Auskunft über die energetischen Kennwerte und die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen des Gebäudes.
Die Skala des Ausweises reicht dabei von A+ bis H. Altbauten beispielsweise oder Wohngebäude mit einem durchschnittlichen Verbrauch liegen zumeist in Klasse E. Mit unserer digitalen Immobilienbewertung ist es damit nun erstmals möglich zu ermitteln, wie sich der Wert einer Immobilie verhält, wenn energetische Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden und sich damit die Energieklasse des Gebäudes verbessert.
Makler müssen ihre Mandanten jetzt aktiv beraten
Die steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz hinterlassen schon jetzt Spuren im Markt. Wie eine Umfrage unter Immobilienfachleuten von PriceHubble zeigt, erwarten 67 Prozent der Befragten, dass es größere Preisveränderungen für Immobilien mit einer höheren Energieeffizienzklasse geben wird.
Etwas mehr als die Hälfte geht auch davon aus, dass die Mietpreise für solche Objekte steigen werden. Etwa ein Fünftel sieht schon jetzt eine gestiegene Nachfrage nach sehr energieeffizienten Immobilien und knapp über die Hälfte geht davon aus, dass es künftig Schwierigkeiten geben wird, Objekte zu verkaufen mit einer niedrigen Energieklasse.
Für Immobilienmakler bedeutet das, dass sie aktiv in den Dialog treten sollten mit Bestandskunden, um deren Immobilien und ihre prognostizierte Wertentwicklung zu prüfen. Es sollte zeitnah entschieden werden, wo es Potenzial für Sanierungen gibt und welche Objekte man sonst wieder in den Markt bringt. Es gilt jetzt Bestände und Investments kritisch zu prüfen, um drohende Wertverluste rechtzeitig zu identifizieren und dem entgegenzuwirken.
ESG wird uns in den kommenden Jahren immer stärker begleiten. Nur wer sich schon jetzt aktiv damit auseinandersetzt und die Potenziale für sein Geschäft sieht und nutzt, wird wettbewerbsfähig bleiben.
PriceHubble Deutschland
Christian Crain, Geschäftsführer
Budapester Str. 7-9
10787 Berlin, Deutschland
christian.crain@pricehubble.com
Tel.: +49 15121649576
Informationen zu PriceHubble: www.pricehubble.com
Informationen zu Maklerlösungen unter:www.pricehubble.com/de/use-cases/immobilienmakler/
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