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Energetisch Sanieren – Ihr Thema der Stunde

Das Pariser Klimaabkommen, die EU-Taxonomie und das deutsche Gebäudeenergiegesetz sind drei wesentliche regulatorische Bestrebungen, um die Folgen des Klimawandels abzuschwächen. Was steckt von Seiten der Gesetzgebung dahinter? Welche Maßnahmen können Eigentümer ergreifen, für eine energetisch sinnvolle Gebäudesanierung  – und vor allem: Was kostet das eigentlich? 

Der Hintergrund

Um den Risiken und Folgen des Klimawandels weltweit zu begegnen, wurde auf der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 ein Klimaziel beschlossen, das die menschengemachte globale Erwärmung auf maximal 1,5° C beschränkt.

Nach Paris entstanden weitere Gesetze und Verordnungen auf europäischer und nationaler Ebene. Deutschland hat sich mit dem Klimaschutzgesetz 2021 verpflichtet, Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 auf mindestens 65% zu reduzieren und sogar bis zum Jahr 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen. Etwa ein Drittel des Energieendverbrauchs geht übrigens auf das Konto des Wohnsektors, hauptsächlich für Heizung, Warmwasser und Elektrizität.

Um den Energieverbrauch von Wohngebäuden zu reduzieren, hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen wie die Förderung bestimmter energetischer Sanierungen, die Förderung von erneuerbaren Energien, die Einführung von Energieeffizienzstandards bei Neubauten und die Schaffung von Anreizen für den Einsatz von energiesparenden Technologien umgesetzt. 

Doch nicht nur Neubauten, sondern auch Bestandsgebäude unterliegen den regulatorischen Maßnahmen der Bundesregierung. So fordert das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bei Bestandsbauten eine kontinuierliche energetische Verbesserung. 

Was bedeutet Gebäudesanierung in €uros?

Eine Familie wohnt in einem Einfamilienhaus, Baujahr 1968, Wohnfläche 140m², ein Vollgeschoss, Keller nicht zu Wohnzwecken und Dach zu Wohnzwecken ausgebaut. Die Erdgasheizung wurde 1992 erneuert. Das Haus hat eine Energieeffizienzklasse (EEK) von H. Übrigens haben laut Sprengnetter-Datengrundlage 12% der Einfamilienhäuser die EEK H. 

Was bedeutet eine Sanierung dieses Einfamilienhauses mit Blick auf Kosten und Energieeffizienzklassen? Hier finden Sie zwei Beispiele unter Berücksichtigung einer technisch-wirtschaftlich sinnvollen Sanierung sowie einer Sanierung auf die EEK A+. 

 

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Technisch-wirtschaftlich sinnvolle Gebäudesanierung 

Als technisch-wirtschaftlich sinnvolle Sanierung empfiehlt sich eine Dachdämmung sowie der Austausch der bestehenden Erdgasheizung. Als neue Heizungsanlage wird eine hybride Anlage eingesetzt. Dies ist eine Luftwärmepumpe mit Photovoltaik und Batteriespeicher. Ist die Heizung einer größeren Last ausgesetzt, unterstützt ein Gas-Brennwertkessel an kalten Tagen.  Durch diese Sanierung würden zwei Seiten am Gebäude betrachtet. Einerseits wird ein Teil der Gebäudehülle verbessert, andererseits die Bereitstellung von Wärme effizienter gestaltet. Dies bringt einen großen Hub, und das Haus könnte eine Energieeffizienzklasse von B erreichen. 

Diese technisch-wirtschaftlich sinnvolle Sanierung würde in dem konkreten Fall rund € 95.000 kosten.

Vollsanierung

Eine Sanierung zu einer Energieeffizienzklasse von A+ könnte rein rechnerisch bei einer Dach-, Keller- sowie Fassadendämmung, dem Austausch von Fenstern und Türen, dem Einbau einer Lüftungsanlage sowie dem Austausch der bestehenden Heizung in eine hybride Heizungsanlage erreicht werden. Dafür fallen Kosten von rund € 154.000 an. 

Fazit

Jede Immobilie ist individuell zu betrachten. Ein Sachverständiger oder Energieberater kann für ein Haus das energetisch Beste unter Berücksichtigung der Kosten bzw. wirtschaftlichen Machbarkeit vorschlagen. Im Sprengnetter-Shop unter https://shop.sprengnetter.de/ finden Sie jede Menge Weiterbildungsmöglichkeiten, um Ihre Expertise im Energiesektor auszubauen und für Ihre Kunden selber beratend tätig zu sein.

Autoren: Marcus Wetzel und Tanja Sessinghaus
Energetisch Sanieren – Ihr Thema der Stunde 3
Sprengnetter Akademie GmbH
Sprengnetter-Campus 1
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler

Tel.: 0 26 41 – 8 27 30 03
E-Mail: akademie@sprengnetter.de

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Bildnachweis: © Sprengnetter


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