IVD Young Professionals

IVD Young Professionals mit neuen Gesichtern

IVD Young Professionals mit neuen Gesichtern
Der IVD Berlin-Brandenburg hat eine junge Unternehmerin und einen jungen Unternehmer für die Arbeit im Erweiterten Vorstand gewonnen. Beide gründeten ihr Unternehmen in einer Zeit des zunehmenden Drucks auf kleinere Maklerbüros.

Weder Objektknappheit, noch Digitalisierungszwänge, zunehmender Wettbewerb durch größere Maklerhäuser im Internet oder politische Regulierung konnten Sie abschrecken. Olga Martin und Robin Czyzewski wollen ihre Rolle in der Branche spielen. Wir hatten ein paar Fragen.

Wann hast Du Dich entschieden, Dich mit Deinem eigenen Unternehmen im Markt zu präsentieren?

Olga Martin: Jede Karriere beginnt mit einem Traum, mit einer bestimmten Idee oder vielleicht einer Inspiration. Oft können wir uns von der Geschichte einer bestimmten Person inspirieren lassen, wenn wir ihr begegnen und sie kennen lernen. Genau das ist in meinem Fall passiert.

Ich befand mich an einem Wendepunkt in meiner Karriere und begann mich zu fragen: Wo möchte ich arbeiten? Was möchte ich im Leben wirklich tun? Worin bin ich gut? Wo kann ich meine Kenntnisse und Talente einsetzen? Ich habe gesehen, dass ich sehr gut im Verkauf bin. Und ich liebe es auch, mit Menschen zu kommunizieren, was durch meine Sprachkenntnisse erleichtert wird. (Anm. der Redaktion: Olga Martin spricht fünf Sprachen.)

Ich habe eine wunderbare Schwiegermutter, die seit Jahren als Immobilienmaklerin in München tätig ist. Sie hat viel über ihre Arbeit gesprochen. Sie erzählte, dass sie andere Menschen glücklich macht, indem sie deren Träume wahr werden lässt.

Manche Menschen sind glücklich, wenn sie ihr Haus verkaufen, und andere sind glücklich, wenn sie es kaufen. Und sie unterstützt sie dabei, indem sie einen Prozess erleichtert, der allein oft nur schwer zu bewältigen ist. Als ich diese Geschichten hörte, spürte ich, dass der Beruf des Immobilienmaklers genau der richtige für mich ist, da er meine Talente und meine Lebensziele miteinander verbindet.

Wie ist die Idee der Selbstständigkeit bei Dir entstanden und was hat dich motiviert dies zu tun?

Robin Czyzewski: Ich komme aus einer Unternehmerfamilie und bereits in meinen frühen Jahren war mir klar, dass ich den Weg der Selbstständigkeit einschlagen möchte. Verantwortung zu übernehmen und diese immer weiter ausbauen ist mir sehr wichtig.

Die Risiken abgehängt zu werden sind im aktuellen Markt da aber sie sind kalkulierbar, wenn man sich gute Partner sucht, um den eignen Traum zu verfolgen. Die Möglichkeit mehr zu schaffen und eigene zufriedene Kunden zu haben, treibt mich immer weiter an.

Lief der Gründungsprozess reibungslos, wo lagen die Fallstricke?

Robin: Der Start war nicht einfach und dennoch muss ich sagen, dass ich nicht meckern darf. Gestartet bin ich im April 2020 – in einer turbulenten Zeit – und von Anfang lief es gut und ich hatte erste Aufträge. Natürlich sind in der Gründungsphase die Nächte kürzer aber das Gefühl, die ersten Kunden gewonnen und einen guten Job gemacht zu haben, ist unbezahlbar. Dies war allerdings nur durch die tatkräftige Unterstützung von Familie, Freunden und Geschäftspartnern, wie meinem Berufsverband IVD, umzusetzen. Nichts fällt einfach so vom Himmel.

Olga: Es war schon immer mein Traum, ein eigenes Unternehmen zu gründen, da ich nur von mir selbst und meiner eigenen Arbeit abhängig sein möchte. Ich habe eine Weiterbildung in Immobilienwirtschaft gemacht und anschließend meine Firma gegründet. Jeden Tag war ich mehrere Stunden mit dem Fahrrad unterwegs, um in der Stadt Flyer zu verteilen.

Das Novemberwetter machte diese Aufgabe nicht leichter. Nach mehreren Monaten harter Arbeit war die Resonanz erstmal nicht sehr hoch. Ich erkannte, dass die Weiterbildung, die ich besucht hatte, mir zwar viel Wissen vermittelte, mich aber nicht darauf vorbereitete, mein eigenes Immobilienbüro zu eröffnen.

Ich beschloss, zunächst mehr Erfahrungen zu sammeln, fand eine Stelle bei einem Bauunternehmen und habe zwei Jahre lang an großen Bauprojekten mitgearbeitet. Ich habe nicht nur eine Menge Wissen, sondern auch wertvolle Erfahrungen gesammelt, die mich bis heute begleitet.

Robin: Während der Gründungsphase kommen viele Fragen auf, die zum Teil simpel sind und dennoch eine große Auswirkung haben. Hierbei ist es schwierig auf alles zeitgleich zu achten, z.B. von der notariellen Firmengründung über die Erstellung der eigenen Homepage bis hin zur Gewerbeanmeldung und Erstellung erster eigener Exposés unter Berücksichtigung allen juristischen Aspekte.

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Olga: Meiner Meinung nach besteht die größte Herausforderung nicht nur darin, ein Unternehmen zu gründen, sondern vor allem darin, es zu organisieren. Das ein einlaufender, nie endender Prozess. Zwei Dinge scheinen mir in der Immobilienbranche am wichtigsten zu sein: ständige Weiterbildung, um mit der sich ständig ändernden Gesetzgebung und gesellschaftlichen Trends Schritt zu halten sowie ein Maximum an beruflichen und persönlichen Kontakte.
Hier kommt der IVD ins Spiel, oder?

Robin: Der Immobilienverband Deutschland (IVD) ist für mich der erste Verband, der mir in den Sinn kommt, wenn es um das Thema Immobilien geht. Ein breites Netzwerk, welches gerne weiterhilft, ist ein unschlagbares Argument.

Keine Frage ist zu einfach und keine Frage ist zu aufwendig für die Hilfe des Verbandes, des Teams im Hauptamt, der Berater bei den Hotlines des Bundesverbandes oder die Kollegen, die man auf Veranstaltungen des Regionalverbandes trifft. Bei vielen Punkten wurde mir früh im Gründungsprozess geholfen.

Olga: Wenn man ein Unternehmen leitet, benötigt man starke Partner. Im IVD bekommt man alle nötigen Informationen über die sich ständig wandelnde Immobilienbranche. Manchmal ist es mir schon fast zu viel aber man ist nur so up to date wie man die guten Infos auch aufnimmt und sie nicht im E-Mail-Postfach ungelesen liegen lässt.

Außerdem findet man immer den richtigen Ansprechpartner für jede immobilienspezifische Frage. Ein breites Netzwerk ist der Erfolgsgarant für ein Maklerbüro!

Wie wurdet Ihr auf den IVD aufmerksam?

Robin: Das Logo des IVDs war mir schon immer bekannt. Den ersten Berührungspunkt hatte ich während meines Bachelorstudiums an einem organsierten IVD Clubabend an der Hochschule mit ein/zwei Fachvorträgen und angenehmen Gesprächen. Auf Grund dessen war mir klar, wenn es soweit ist, dann möchte ich beim IVD sein.

Olga: Meine Schwiegermutter, die ich bereits erwähnt habe, ist Immobilienmaklerin in München. Sie sagte mir, dass ich unbedingt dem IVD in Berlin beitreten müsse. Der IVD hat mir durch das vielfältige Informationsangebot vor allem während der Gründungsphase mit viel Knowhow geholfen. Von Musterverträgen über die Berufshaftpflichtversicherung habe ich durch den IVD viele existenziellen Informationen und Vorlagen erhalten, ohne die ich heute nicht arbeiten könnte.

Auch das große Weiterbildungsangebot ist eine Bereicherung. Die Seminare umfassen nicht nur rechtliche Fragen und Unternehmensorganisation, sondern auch Marketing und Vertrieb. Zudem haben wenige Weiterbildungsanbieter so schnell auf die Pandemie reagiert und ein so umfängliches und fachlich hochwertiges Onlineangebot in den Markt gestellt wie das IVD Bildungsinstitut in Berlin.

Wurde eine Unternehmensnachfolge als Option bei der Unternehmensgründung geprüft?

Robin: Das Thema der Unternehmensfolge ist ein für beide Parteien hoch interessantes Thema. Es bringt viele Vorteile mit sich, die für mich jedoch eher im Hintergrund standen. Wenn sich eine Chance bietet, muss es vor allem menschlich passen zwischen dem Senior und dem Junior.

Olga: Aus meiner Sicht ist das ein sehr interessantes Thema. Immobilienmakler, die seit vielen Jahren auf dem Markt tätig sind, verfügen nicht nur über einen großen Wissensschatz, sondern auch über viele Kontakte. Es wäre schade, wenn die ganze Arbeit, die in den Aufbau des Unternehmens gesteckt wurde, einfach verschwinden würde.

Es wäre sicherlich notwendig, darüber nachzudenken, wie eine solche Situation gelöst optimal werden kann, damit sowohl der Eigentümer des Unternehmens als auch der neue Makler den größten Nutzen daraus ziehen können. Das könnte eine gute weitere Verbandsaufgabe sein, derer sich der IVD stärker annimmt.

Welche Impulse für junge Unternehmerinnen und Unternehmer im IVD wollt Ihr setzen?

Robin: Als „IVD Young Professionals Team“ haben Olga und ich die Möglichkeit, unsere Erfahrungen zu teilen und die Tipps zu geben, die vor allem zu Beginn der beruflichen Karriere in der Branche wichtig und interessant sind. Wir wollen die junge Seite des IVD zeigen und stärken, die noch eine lange Berufslaufbahn vor sich hat, egal ob als Angestellter oder Unternehmer.

Es ist eine Plattitüde aber wir sind die Zukunft der Branche und müssen mehr werden und Gesicht zeigen, auch in Berufsverbänden wie dem IVD. Wir verstehen uns aber als Teil einer großen starken Gemeinschaft und wollen keinen Club im Club, wie es bei Parteiorganisationen üblich ist.

 

 


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