Familienbetrieb Massivhaus Roth - mit kreativen Ideen durch eine schwierige Zeit

Familienbetrieb Roth Massivhaus – mit kreativen Ideen durch eine schwierige Zeit

Roth-Massivhaus ist einer der führenden Anbieter für Ein- und Mehrfamilienhäuser in Massivbauweise in der Region Berlin-Brandenburg. Der Haushersteller zählt zu den klein- und mittelständischen Unternehmen mit einer derzeit stabilen Auftragslage. Wir sprachen mit Geschäftsführer Enrico Roth darüber, wie er und sein Team die Herausforderungen der Corona-Krise meistern.

 

Herr Roth, wie haben Sie die letzten acht Wochen erlebt?

Anfangs vor allem als Achterbahnfahrt der Gefühle, ich sorgte mich um unser Familienunternehmen. Erst im vergangenen Jahr feierten wir das 20-jährige Bestehen der Firma und dann dieser Schock. Allerdings haben wir dann sehr schnell reagiert und uns auf die Situation eingestellt.

 

Wie sah das konkret aus?

Ich kontaktierte unsere Kooperationspartner der verschiedenen Gewerke. Gemeinsam haben wir nach Möglichkeiten gesucht, wie die Arbeit auf den Baustellen fortgesetzt werden kann. Wir haben Zweischichtbetrieb organisiert und halten die Abstandsregeln ein, indem wir beispielsweise mehr Fahrzeuge nutzen, um die Handwerker auf die Baustellen zu bringen. Auch die Kinderbetreuung funktioniert dank des Schichtbetriebs nahezu problemlos.

 

Und Ihre Kunden?

In den ersten vier Wochen gingen die Anfragen spürbar zurück. Das hat sich jetzt komplett geändert. So konnten wir die entstandene Lücke mehr als aufholen. Ich denke auch, die Situation befeuert den Wunsch vieler Menschen nach einem eigenen Haus mit Garten, nach einem Platz, der ein kleines Stück Freiheit ermöglicht.

 

Wie gehen Sie mit Lieferengpässen um?

Glücklicherweise haben wir sehr zuverlässige Zulieferer, viele aus der Region, das funktioniert nach wie vor gut. Lediglich bei speziellen Fliesen aus Spanien und Italien mussten wir uns etwas überlegen. Wir haben unsere Kunden informiert und ähnliche, verfügbare Modelle angeboten. Wer das nicht in Anspruch nimmt, hat in der Regel Verständnis und wartet.

 

Zu Ihrem Service für Kunden gehört die persönliche Beratung, derzeit sicher ein Problem?

Da muss ich widersprechen. Meine Mitarbeiter und ich haben sehr schnell auf digitale Tools umgestellt, sodass wir unseren Kunden den gewohnten Service bieten können. Berater etwa halten den persönlichen Kontakt per Online-Videotelefonie. Unsere Bauinteressierten sehen auf dem Bildschirm, wie ihr künftiges Zuhause aussieht, können sogar in Grundrissdetails hineinzoomen.

Auch die Planungsabteilung kann Kunden dreidimensionale Häusermodelle zeigen. Nach Wunsch lassen sich diese drehen, vergrößern oder verkleinern. Das funktioniert sehr gut. Zudem kann man sich auf unserer Website ein Bild von gebauten Kundenhäusern machen.

 

Bei einer Tasse Kaffee den Rundgang durch einen aktuellen Rohbau erleben: Günter Beierke von Roth-Massivhaus nimmt potenzielle Bauherren online per Video mit auf eine Hausbesichtigung 2.0.
Bei einer Tasse Kaffee den Rundgang durch einen aktuellen Rohbau erleben: Günter Beierke von Roth-Massivhaus nimmt potenzielle Bauherren online per Video mit auf eine Hausbesichtigung 2.0.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ihr Unternehmen lädt eigentlich regelmäßig zu Besichtigungen vor Ort ein. Wie kompensieren Sie momentan dieses Angebot?

Stimmt, leider können wir derzeit die bei Bauwilligen sehr beliebten Führungen durch Kundenhäuser, kurz vor Bezug, nicht veranstalten. Aber auch hierfür kamen wir auf eine kreative Idee. Unser Baubiologe schaut jetzt für unsere potenziellen Besucher hinter die Fassade. Er führt auf die Baustelle, rund ums Haus, durch alle Räume, erklärt Details wie etwa die Haustechnik. Dabei wird er gefilmt. Die Videos sind auf unserer Website verfügbar und bei YouTube. Unsere Kunden nehmen das super an, die ersten zwei Hausbesichtigungen 2.0 wurden innerhalb von zehn Tagen über tausendmal aufgerufen.

 

Dann hat die Corona-Pandemie also einen Digitalisierungsschub ausgelöst?

Ganz so würde ich es nicht unterschreiben. Die Krise hat mir jedoch vor Augen geführt, was wir für ein großartiges Team wir sind. Wie Herausforderungen, das Suchen nach Lösungen uns weiter zusammenschweißen. Auch die enorme Flexibilität unserer Kooperationspartner möchte ich hervorheben. Es ist möglich, der Situation zu trotzen.

 

Haben Sie auch Anlass zur Kritik?

Ich würde es eher einen Wunsch nennen. Zum Beispiel, dass sich auch Behörden flexibler aufstellen. Da gibt es Kritik, aber auch Lob. Etwa für das Bauamt Fredersdorf, dessen Mitarbeiter auch im Home Office gut erreichbar bleiben. Wir bekommen sogar Feedback außerhalb der Öffnungszeiten, großartig! Andere Ämter sind leider nicht so fit und es kommt zu Verzögerungen bei den Baugenehmigungen.

 

Herr Roth, wir danken für das Gespräch.

 Danke auch Ihnen! Weitere Informationen finden Sie unter: www.roth-massivhaus.de/hausbesichtigungen

 

Enrico Roth, einer von zwei Geschäftsführern des Familienunternehmens Roth-Massivhaus.
Enrico Roth, einer von zwei Geschäftsführern des Familienunternehmens Roth-Massivhaus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bild: © Roth-Massivhaus, Christoph Große