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Wenn Gebäude mit uns sprechen…

Die Immobilienbranche ist im digitalen Umbruch. Gesetzliche Vorgaben, aber auch die Erwartungen von Mietern wirken wie ein Katalysator. Gebäude werden smart und informieren „eigenständig“ über ihren Status, ohne dass irgendjemand vor Ort sein muss.

Monatliche Übermittlung der Verbrauchsdaten

Seit 25. Oktober 2020 besteht die Verpflichtung, in Wohngebäuden fernablesbare Messtechnik zu verwenden – so sieht es die Energie-Effizienz-Richtlinie (EED) vor. Bis spätestens 01.01.2027 müssen den Bewohnern die Verbräuche sogar monatlich übermittelt werden.

Vertragliche Flexibilität als Grundvoraussetzung

Eine komfortable Umsetzung dieser Themen erfordert nicht nur Geräte mit einer entsprechenden technischen Ausstattung. Darüber hinaus sollte eine vertragliche Flexibilität Grundvoraussetzung sein. Häufig binden sich Wohnungsverwalter über lange Zeiträume an einen Anbieter, statt die Möglichkeiten offener Systeme und freier Wahl des Dienstleistungsunternehmens zu nutzen. Smarte Geräte sollten nicht nur einen Anwendungsfall abdecken, sondern universell auslesbar sein. Ansonsten droht eine Vielzahl an Gateways im Gebäude, die nicht miteinander kompatibel sind.

Nachholbedarf bei Prozessen

Vor allem bei der Informationsübermittlung lässt sich durch Digitalisierung in der Hausverwaltung noch vieles vereinfachen. Bisher kommuniziert jeder Bewohner direkt mit dem Hausverwalter. Ein Beispiel: Der Aufzug ist defekt und mindestens sechs Mieter eines 10-Parteien-Hauses melden dies unabhängig voneinander dem Hausverwalter. Diese sechs Mieter ruft er auch zurück, wenn es Informationen zur Reparatur des Aufzugs gibt. Verwalten heißt aktuell also vor allem, dass sich Bewohner beim Hausverwalter melden und dann wieder informiert werden müssen.

Dabei könnte es digital ganz anders laufen – und allen Beteiligten viel Zeit und Aufwand sparen sowie dem Hausverwalter eine deutlich aktivere Rolle geben: Die Information über den defekten Aufzug wird digital aus dem Haus an den Verwalter gemeldet, dieser unterrichtet seinerseits alle Bewohner gleichzeitig zum Beispiel mittels eines digitalen Hausaushangs oder Mieterkommunikationsportals über den Reparaturtermin. Dies gilt natürlich auch für Schornsteinfeger- und Wartungstermine, den Einbau von Rauchwarnmeldern sowie Kontaktdaten und Erreichbarkeit wichtiger Dienstleister und so weiter. Im Falle eines leeren Öltanks kann die Information künftig sogar direkt an den Lieferanten gehen, ohne dass der Verwalter involviert werden muss.

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Soweit die technischen Möglichkeiten, die die Prozesse der Hausverwaltung deutlich verbessern könnten. Aber wie sind die Prozesse zurzeit meist organisiert? In vielen Fällen werden sie vorgegeben. Man stelle sich das in anderen Branchen vor. Würden sich die großen Lebensmittel-Discounter zum Beispiel vorschreiben lassen, wie, wann oder wohin die Ware geliefert wird? Sicher nicht! Bestimmen tut der, der das Geschäft mit dem Kunden macht.

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